Loomit

"Graffiti crossed my life by the age of 14, meaning fun in the first place, but later on an obsession in painting."

www.loomit.de | Loomit@Instagram | Loomit@Wikipedia

Loomit, geboren als Mathias Köhler, ist ein herausragender Graffitikünstler, der die deutsche Graffitiszene maßgeblich geprägt hat. Schon im zarten Alter von vierzehn Jahren entdeckte er seine Leidenschaft für Graffiti und was als simples Hobby begann, entwickelte sich rasch zu einer lebenslangen Obsession! Mit fünfzehn sprühte Mathias Köhler sein erstes Graffiti auf den Wasserturm in Buchloe. Das war 1983 und Graffiti steckte in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Er ist noch vor dem Abitur mit seiner Mutter aus dem Allgäu nach München gezogen, wo sich ihm neue Dimensionen eröffneten. Hier traf er Gleichgesinnte: Leidenschaftliche Zeichner, die ihre ersten Erfahrungen "mit der Dose" gemacht hatten. Es ging um Freiheit und Abenteuer. Die Jugendlichen träumten von Amerika, vor allem von New York und davon, dort U-Bahnen zu bemalen. Das war vor 39 Jahren. Inzwischen ist Loomit längst international anerkannt. Er gilt als "Graffiti-Außenminister", reist um die Welt, um über Street Art Menschen kennenzulernen. Der künstlerische Dialog mit seinen Sprüher-Kollegen ist ihm wichtig. 1985 malte er unter dem Pseudonym Cryptic2 mit sechs anderen Sprayern den ersten Whole Train Deutschlands, der als »Geltendorfer Zug« in die Graffiti-Geschichte Europas eingehen sollte.

Mit dem "Geltendorfer Zug" fing alles an

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März 1985

(v.l.) Loomit, Roscoe, Roy, Zip, Blash und Don M. Zaza am Morgen nach dem Besprühen des Geltendorfer Zuges am S-Bahnhof Türkenfeld

Da sind wir alle angerückt in tiefster Winterkleidung, weil es war wirklich sehr kalt damals im März - und jeder von uns mit seinen Dosen und dem festen Willen: Jetzt ist es soweit! Es war schon früh dunkel, wir haben uns so um 19, 20 Uhr getroffen. Ich nehme an, dass wir geplant hatten, wer wo was macht. So um 23 Uhr haben wir dann den letzten oder vorvorletzten Zug nach Geltendorf bestiegen. Weit außerhalb des Dorfes da ist ein kleines Wäldchen. Wir standen dort so eine Stunde und haben den Zugputzern zugeguckt, wie sie ihre Arbeit machten. Ich bin im Schnee gewandert - und hab so dünne Turnschuhe angehabt - also was für ein Vollidiot ich damals war! Wir waren wirklich sehr aufgeregt, und haben dann sozusagen im Schein der Lichtanlagen von Geltendorf den ersten Zug gemacht. Und das war natürlich eine ganz große Mission, aber wir hatten sehr viel Spaß dabei. Also ich kann mich erinnern, dass es nicht in erster Linie mit Angst getränkt war, sondern eher mit sehr viel Humor!
— Mathias Köhler alias Loomit

Neben Ausflügen in filigrane Leinwandarbeiten ist der Graffiti-Artist für seine 3D Schriftzüge bekannt, die er bei keinem geringeren als der New York Writer- Legende Seen erlernt hat. Heute arbeitet Loomit als freischaffender Künstler in München und hat für diverse Unternehmen wie Opel, sowie das Salzburger Fußballstadion gearbeitet. 2002 wurde Loomit mit dem Schwabinger Kunstpreis für seine Werke ausgezeichnet.

Loomit hat für die neuste Votava Records Collectors Box zu Gunsten des Nilotika Clutural Ensembles eine 2x2 m große Wand in München dem Nyiabingi-Thema gewidmet!

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Loomit, one of the most famous graffiti artists of our time, discovered his passion for the graffiti scene at the age of fourteen. Initially a hobby, later an obsession! When Mathias Köhler was fifteen, he sprayed his first graffiti on the water tower in Buchloe. That was 1983 and graffiti was still in its beginning in Germany. Before graduating from high school, he and his mother moved from the Allgäu to Munich, where new dimensions opened up for him. Here he met like-minded people: passionate graffwriters who had made their first experiences "with the can". It was about freedom and adventure. The young people dreamed of America, especially New York, and of painting subways there. That was about 39 years ago. Loomit has long been recognized internationally. He is known as the "graffiti foreign minister" and travels the world to get to know people through street art. The artistic dialogue with his Writer colleagues is important to him. In 1985, under the pseudonym Cryptic2, he and six other sprayers painted Germany's first Whole Train, which would go down in European graffiti history as the “Geltendorfer Train”.

We all moved in in heavy winter clothes because it was really very cold back in March - and each of us with his cans and the firm will: Now the time has come!It was already dark early, we met around 7:00 p.m., 8:00 p.m. I assume that we had planned who would do what where. At around 11 p.m. we boarded the last or penultimate train to Geltendorf. Far outside the village there is a small wood. We stood there for an hour and watched the train cleaners doing their job. I hiked in the snow - and wore such thin sneakers - so what a total idiot I was back then!
We were really excited and made, so to say, the first move in the glow of the lights in Geltendorf. And of course that was a really big mission, but we had a lot of fun with it. So I can remember that it was not primarily soaked with fear, but rather with a lot of humor! “
— Mathias Köhler alias Loomit
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Tour de la créativité 2014

Loomit has dedicated a large approx.2x2 m wallpainting in Munich to the Nyiabingi topic for the latest Votava Records Collectors Box in favor of the Nilotika Clutural Ensemble!

Votava Records – Nilotika X Ancient Astronauts

Loomit Backspin-Interview | “Menschen in München”